Bern, 30. März 2012, Mathematik-Lektion mit Mili, 7. Klasse Sek
Mili möchte ihre Fähigkeiten im Prozentrechnen verbessern, also stelle ich sie anhand eines Tests aus einer 7. Sek. auf die Probe.
Diese Aufgabe lässt dem Schüler die Freiheit, die Zahl, die Einheit oder beides zu einen Hundertstel einzuschmelzen. Mili rechnet gleich drauf los. Dabei gibt es mit der Darstellung einige Startschwierigkeiten, die sie aber immerhin in der letzten Aufgabe f) voll in den Griff bekommt und mit einem schönen roten Rahmen wettmacht.
Zusammen diskutieren wir die dazugehörenden Brüche und kommen, teils mit Hilfe des Taschenrechners, rasch ans Ziel:
Zunächst schreibt Mili die Gegebenheiten nochmals kurz auf. Danach rechnet sie die Prozentsätze richtig aus und liefert auch den Rechnungsweg.
Damit nicht einfach so drauflos gerechnet wird und damit die Gedanken etwas aufgelockert werden, schiebe ich eine Frage (unten in schwarz) dazwischen. Sogleich geht Mili an die Antwort mit dem lauten Hinweis an meine Adresse :“Lueg nid uf mis Blatt!!!“ Recht hat sie: Wer bei Proben dem Nachbar abschaut, bekommt eine gerechte Strafe. In meinem Fall fliegt ein Stift, den ich ihr reichen will, weit weg in eine andere Ecke des Zimmers.
Die Zwischenfrage oben scheint sie schon fast genervt zu haben, aber sie hat eine überzeugende Antwort geliefert.
Wiederum muss in der nächsten Aufgabe der Prozentsatz ausgerechnet werden (das ist leider in dieser Probe von Chrigu Kipfer zu einseitig ausgefallen), aber werden Mili die unterschiedlichen Einheiten auffallen?
Ja, sie hat es geschafft! Auch die Zusatzfrage kann sie nicht aus dem Konzept bringen:
Mit den Zwischenschritten 6 sec = 10 % (mit „unwichtig“ meint sie wohl, dass es nur ein Zwichenresultat ist) und 1/12, also 5 Sekunden = 8.333% rechnet sie im Kopf die gesuchten Prozentsätze aus:
Vor der nächsten Aufgabe fordere ich Milis Denken nochmals stark heraus:
Mit der Hilfe, dass eine Minute 100% entspricht, schafft sie – wenn auch mit viel Durchstreich-Gekritzel – die Zusatzaufgabe doch noch (siehe unten) und hält nach einer kurzen Diskussion über die Zeit klar fest, dass man sie wirklich NICHT anhalten kann (siehe oben).
Nun, da hat es sie erwischt. Sie gibt sich zu schnell zufrieden und lässt sich von der Angabe“6400 l“ dazu verleiten, die Reserve statt den Verbrauch zu berechnen.
Die Korrektur erfolgt zunächst etwas umständlich, indem sie den Verbrauch in Liter ausrechnent.
Ich empfehle ihr, stattdessen einfach die errechneten 66.666… % auf 100% zu ergänzen, um damit Zeit zu sparen. Schnell kommt sie zur Lösung.
Herzlichen Dank an Mili und ihre Eltern für die Erlaubnis, diesen Blog zu veröffentlichen!!!